Auf dem Wochenmarkt ist es trotz strahlenden Sonnenscheins relativ leer. Erdbeeren und Spargel werden gekauft, so eine Marktverkäuferin mit betonter Lässigkeit; Tomaten „eher weniger“.
Eigentlich sollen doch die Briten Meister im Understatement sein. Dass der Absatz von Tomaten und Gurken im Norden Deutschlands derzeit schleppend läuft, ist wohl untertrieben. Fast täglich sah man in den vergangenen Wochen in den Zeitungen Bilder von Salaternten, die gleich auf den Feldern vernichtet wurden und von Gurken, die die Mülleimer verstopften. Trifft man einen Bekannten auf der Straße, hört man immer wieder den Satz: „Ich gebe dir lieber nicht die Hand“. Panik verspürt man auf den Straßen Hamburgs seit Bekanntwerden des gefährlichen Darmkeims nicht - aber eine gewisse Vorsicht, was Hygienemaßnahmen und Essgewohnheiten betreffen. Auf einer Grillparty gab es neulich statt Rohkostsalat, gedünstete Karotten und Spargel.
Und dann sitze ich am Wochenende am Elbstrand. Der Strand wimmelt von Kindern; Rauchwolken ziehen in den Himmel von den vielen Grills, die in der Sonne blitzen. Es wird im Sand gespielt und gegessen. Und neben mir wischt sich ein kleiner Junge, 4 Jahre alt vielleicht, eine kleine Delle in den Sand, zieht sich die Hose herunter, und pinkelt erst einmal gemütlich im Beisein seiner ebenso entspannte, daneben sitzende Mutter mitten im Geschehen in den Sand.
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