Vor wenigen Wochen hat die Welt den 200-jährigen Geburtstag von Charles Dickens gefeiert – auch ich habe auf den Autor mit der einen oder anderen Tasse Tee angestoßen und zum Anlass Werke wie die fantastische, neue Biografie von Claire Tomalin (siehe rechts) gewälzt; schließlich gehört Dickens zu meinen absoluten Autorenfavoriten. Wie bitte? würden einige vermutlich hierzulande sagen. Der Verfasser von solch langatmigen und sentimentalen Werken wie die Geschichte von Oliver Twist? Nun, um meine Argumente für Dickens zu hören, brauchen Sie nur rechts auf den Link zu meinem (kurzen) Radiobeitrag zu klicken. Und: ich war nicht die Einzige an diesem Tag in Feierlaune. Google hatte seinen Logo entsprechend gestaltet. Prinz Charles leitete einen Gedenkgottesdienst in Westminster Abbey. Der britische Schauspieler Simon Callow („Amadeus“) war Star der Feierlichkeiten in Dickens’ Geburtstadt Portsmouth. Auch die Twitteruser waren eifrig dabei, den Autor zu gedenken: „Twitter ist wie ein Dickens Roman – 140 characters, viele alberne Namen und es hört nie auf“ twitterte Satiriker und Autor Stephen Fry. Ein anderer User schrieb: „Angeblich lesen wir weniger Dickens, weil unsere Aufmerksamkeitsspanne zu, na Du weißt schon... Egal“. Der bester Kommentar stammte meiner Meinung nach von dem amerikanischen Schauspieler Michael McKean (sorry an allen Lesern in den Staaten): „Dear England, Thank you for Dickens. Is Little Nell still dead? Love, The States“.
Seit sechs Jahren lebe ich in Hamburg. Und immer noch faszinieren mich hier Dinge, die so anders als in meiner englischen Heimat sind. Warum sind so viele Deutsche tätowiert? Wie kommt es, dass man sich über Kitakosten aufregt, wenn man in London das Dreifache dafür ausgeben muss? Und was für eine Lebensqualität hat man mit dem Elbstrand, wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt! In diesem Blog möchte ich gerne einige meiner Eindrücke und Gedanken als Britin in Hamburg teilen. Happy reading.